Digitale Sammlung: "Das wachsende Buch"

Die slowenische Sparkasse und die Darlehenskasse werden in Farna vas in Prevalje gegründet.
1890
In Fara wird eine neue Kirche gebaut. Das alte Kirchenschiff wird abgerissen und ein größeres gebaut, wobei in der neuen Kirche ein romanischer Chor mit einem Glockenturm als neue seitliche Kapelle dient. Das Innere der Kirche, die mit reichen Verzierungen und figuralen Szenen geschmückt ist, besteht aus einer dreischiffigen Halle. Von der Ausrüstung der alten Kirche bleibt nur der Hauptaltar der Mutter Gottes vom Ende des 18. Jahrhundert erhalten, der heute in der seitlichen Kapelle unter dem Glockenturm steht.
In Prevalje wird die erste private Handwerksschule für Frauen gegründet.
Die Grundschule von Prevalje dauert sieben Jahre und hat sieben Parallelklassen. In Prevalje leben 2500 Einwohner.
Die neu gegründete Gemeinde Šentanel besteht aus den folgenden Katastralgemeinden: Jamnica, Strojna, Suhi Vrh und Šentanel.
In Prevalje wird eine Handwerksschule für Fortgeschrittene gegründet.
Die Leše-Bergarbeiter rebellieren zu Ostern. Frauenarbeit wird verboten, der Achtstundentag wird eingeführt.
Der Bezirksschulrat von Völkermarkt verbietet slowenische Bücher in Prevalje und Leše.
Das Kohlenbergwerk von Leše erreicht eine Rekordproduktionsmenge von 70.000 t.

Die selbstständige Gemeinde Prevalje besteht aus 16 Katastralgemeinden: Prevalje (Prevalje und Volinjak), Leše (Leše und Kot), Ursulaberg (I und II), Zagrad, Navrški vrh, Dobja vas, Stražišče, Poljana, Mežica, Podkraj, Breznica, Suhi Vrh, Šentanel (St. Daniel), Jamnica und Strojna. Von 1850 bis 1918 gehört das Mießtal der Distriktregierung von Völkermarkt an und ist Teil des Bezirksgerichtes Bleiburg. Ab 1918 werden die folgenden Orte der Gemeinde Loibach Jugoslawien angeschlossen:  Belšak, Dolga Brda, Lokovica und Lom.

Im Eisenhüttenwerk gelingen die Versuche, Koks mit Stein- und Braunkohle zu mischen. Es werden Bessemerbirnen mit Konvertern gebaut.

In der Poststelle Prevalje wird der Telegrafenverkehr eingeführt.
In Prevalje wird der erste Koks-Hochofen der Alpenländer gebaut. Er ist 16 m hoch.
Das Eisenhüttenwerk Prevalje erreicht eine Rekordproduktionsmenge von 13.800 t.
In Prevalje wird ein Arbeiterbildungs- und Trägerverein gegründet. Es ist der erste Verein im Mießtal, der die Interessen der Stahlarbeiter vertritt.
1865

Die Kirche St. Daniel (in Šentanel) wird erstmals im Jahr 1437 erwähnt, 1755 wird sie als Pfarrkirche bezeichnet, denn damals schloss sich ihr die Filialkirche St. Urh in Strojna an. Die neue Kirche im neoromanischen Stil wird im Jahr 1865 in nur fünf Monaten gebaut.

1863

Die Bahnstrecke, die an Prevalje vorbeiführt und Prevalje mit Marburg und Klagenfurt verbindet, wird gebaut. Die Brücke Štoparjev Most und die Bahnstation, die als Vorbild für andere slowenische Bahnstationen gilt, wird gebaut. Das Leše-Kohlenbergwerk beschäftigt 1200 Arbeiter.

Die Grafen Thurn-Valsassina eröffnen ein Kohlenbergwerk in Holmec. Vor dem Ersten Weltkrieg wird weniger produziert, während der Wirtschaftskrise und nach 1936 wird mehr produziert.

In Leše wird die Brüderliche Genossenschaft gegründet; sie existiert bis 1933.
In Leše wird für die Kinder der Bergarbeiter eine Filialschule gegründet.
Prevalje erhält einen Gendarmerieposten.

In Leše wird ein Krankenhaus für Bergarbeiter und deren Familienangehörige errichtet. Das Essen für die Kranken wird im Restaurant Beim Meisterl gekocht. Der Arzt, der in Prevalje arbeitet, besucht die Patienten jeden zweiten Tag.

Für Stahlarbeiter und deren Familienangehörige wird ein Krankenhaus in Prevalje gebaut. Das Krankenhaus  wird der Ambulanz des Eisenhüttenwerks Prevalje angeschlossen und hat einen eigenen Arzt, der auch Chirurg ist. (Das Krankenhaus befindet sich in dem gleichen Gebäude, in dem sich zwischen den zwei Kriegen zuerst der rote Konsum befand, danach die Agrargenossenschaft; heute findet man in diesem Gebäude das Gasthaus Pagat]

1855
Das neue Eisenhüttenwerk wird angebaut [heute Stadion Ugasle peči].

Das Rosthorn- und Dickman-Eisenhüttenwerk erbaut das neue Schulgebäude in Prevalje für die Kinder der Arbeiter des Eisenhüttenwerks (Werkschule). Die Schule ist eine Filialschule der Schule in Fara. (Von 1963 bis 2004 befindet sich hier das Unternehmen Instalater).

Die Kärntner -Landstände bitten darum, wenigstens eine Pferdeeisenbahn im Drau-Tal bauen zu dürfen, und zwar von Marburg bis Klagenfurt. Die alte Kirche St. Urh in Strojna (1054 m), eine Filialkirche der Kirche St. Daniel in Šentanel, wird vergrößert. Am 7. Mai 1848 wird sie vom Bischof Anton Martin Slomšek gesegnet. Der Hauptaltar aus Barockzeiten, welcher St. Urh gewidmet ist, wird 1774 auf Kosten der Bauer Branát und Janež aus Strojna errichtet. Die Kirche wird im Jahr 1904 bemalt.

Bei der Industrieausstellung in Wien gewinnt das Eisenhüttenwerk Prevalje die goldene Medaille und wird dadurch sehr berühmt.
Koroški stanovi so prosili, naj se zgradi vsaj konjska železnica po Dravski dolini od Maribora do Celovca. 
Die Kärntner -Landstände überreichen dem Kaiser eine Denkschrift für den Bau der Bahnstrecke Marburg-Klagenfurt-Villach.

August von Rosthorn und sein technischer Direktor Josef Schlegel lösen das größte Problem: sie finden heraus, wie man für das Puddeln die Braunkohle von Leše anstelle von Steinkohle verwenden kann.

Im Eisenhüttenwerk werden die ersten Gleise und  Eisenbahnachsen für die  Nordbahn in Tschechien produziert; gefertigt wird auch für die Strecke Mailand-Monza in der Lombardei, die Hauptstrecke der Südbahn Wien-Triest und für andere Eisen-Straßen, die damals im großen Stil in Österreich und Europa gebaut wurden.

Die Gebrüder Rosthorn treten aus der Wolfsberg-Eisenindustrie aus und fokussieren sich ausschließlich auf Prevalje.
1832
Die Gebrüder Rosthorn beginnen, das Eisenhüttenwerk von Prevalje zu bauen (heute Stare sledi). Im Jahr 1835 wird es fertig gestellt.
Für die Bedürfnisse der Zinkhütte wird die erste Feuerwache bzw. das Haus der Feuerwehr  erbaut.
Die Gebrüder Rosthorn legen das Werk in der Zinkhütte Prevalje still und beginnen mit der Eisenproduktion. Den Energiebedarf decken sie mit der Wasserkraft des Flusses Mieß.
1827
Im Franziszeischem Kataster von Kärnten aus dem Jahr 1827 werden Prevalje und das Dorf Farna vas als zwei verschiedene und angrenzende Katastralgemeinden bezeichnet, die nach den wichtigsten Orten in diesem Gebiet benannt werden.
Rosthorn kauft das Recht, in Leše nach Kohle zu graben und beginnt mit der Ausgrabung der Braunkohle.
1822
Eines der ältesten Mehrfamilienhäuser der Arbeiterblock Pregantzhauz wird in Prevalje gebaut.

Die Familie Rosthorn fängt an, eine Zinkhütte zu bauen, in der zwei Jahre später, am Fluß Mieß (heute wird der Ort Stare sledi genannt), die Produktion startet.

7. Januar, Entstehung des Schulwesens in Farna vas (in Fara). Der Initiator ist Kirchendiener, Schmied und Vater von sechs schulpflichtigen Kindern. In seiner Kate aus Holz findet der Unterricht statt, welcher dann nach 1828 besser organisiert wird.
Blaž Mayer, ein Beamter aus Wien, findet Braunkohle in Leše.

Der Tempel Ahacov Hram, ein Teil des Hauses Ahac, ist heute in den Kamin des Gasthauses Škufca eingebaut; man sieht noch heute die Jahreszahl und den Namen des ersten Eigentümers (Logar); August von Rosthorn hält hier an, als er nach Prevalje kommt um einen Platz zum Bau einer Zinkhütte zu finden.

Eines der ältesten Häuser in Prevalje wird errichtet das Haus Ahacova Hiša. Es wird als Gasthaus geführt, damals wird es Pri Logarju (bei Logar) genannt. Das Haus gehört zu den wichtigsten Architekturdenkmälern im slowenischen Teil Kärntens.

Pfarrer Gašpar Pilat beschwert sich über die Burgherren aus Bleiburg, die als einzige das Recht haben, Fische im Fluss Mieß zu fangen. Die Pfarrer in Fara erhalten von den Herren Auffenstein das Recht, so viele Fische wie sie benötigen zu fangen.

In Šentanel wird das hölzerne Haus Brusnikova Bajta errichtet.
1602

Tomaž Hren, der damalige Bischof von Ljubljana, leitet den Bau der Filialkirche St. Ursula und segnet sie am 18. August 1602. Den Berg, auf dem die Kirche steht, ernennt er zum Mons Ursulanum sive Pleshiviz.

15. Jahrhundert

Die berühmten gotischen Filialkirchen St. Anaa und St. Volbenk (Wolfgang) in Leše werden errichtet.

1465
Erste Erwähnung der Filialkirche St. Barbara in Zagrad.

Die Türken greifen über den Seebergsattel Koroška unerwartet an und plündern dann das Jauntal und die Orte nördlich von Klagenfurt. Am 29. September 1473 sammeln sie sich bei Bleiburg und machen sich dann mit dem Beutegut auf den Weg nach Prevalje. J. V. Valvazor berichtet, dass die Türken am St. Michael-Tag ein Nachtlager bei der Pfarrkirche der Jungfrau Maria auf dem See aufschlugen.

14. Jahrhundert

Die frühgotische Kirche vom St. Johannes dem Täufer in Poljana in Prevalje stammt aus dem frühen 14. Jahrhundert und befindet sich an einer Straßenkreuzung. Eine Straße führt über die Grenze nach Bleiburg, die andere Straße in das obere Mießtal nach Mežica.

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