Erster Weltkrieg und Volksabstimmung

Erster Weltkrieg und Volksabstimmung

Am 28. Juni 1814 wurden Thronfolger Franz Ferdinand und seine Gattin in Sarajevo ermordet. Der Erste Weltkrieg wurde daraufhin proklamiert; er dauert vier Jahre. Ab dem 28. Juli 1914 wurden viele Männer zu den Waffen gerufen und Bleiburg wurde Sitz des Freiwilligen Schützen Regimentes Nr. 4. Schon bald nach der Verabschiedung in den Krieg kehrten die ersten Verwundeten heim.

Die Folgen des Krieges waren hohe Inflation und Teuerung sowie Mangel an Grundnahrungsmitteln. Nach Auflösung der Fronten kehrten viele tapfere Soldaten zurück, ungefähr 5% von ihnen kamen nicht mehr nach Hause zurück. Das Kriegerdenkmal im Park neben der Volksschule und die Heldenglocke in der Stadtpfarrkirche erinnern noch heute an die gefallenen Soldaten des Freiwilligen Schützen Regimentes Nr. 4.

Nach dem Zusammenbruch der Monarchie besetzte am 23. November 1918 Olt. Malgaj mit seinen freiwilligen Schützen die Stadt Bleiburg. Im Mai 1919 erzwangen Truppen der Kärntner Abwehrkämpfer unter dem Kommando von Oberleutnant Hans Steinacher nach heftigen Kämpfen den Rückzug der Malgaj-Truppe ins Mießtal. Am 28. Mai 1918 wurde Kärnten wiederum durch jugoslawische Truppen bis an den Rand des Klagenfurter Beckens besetzt.

Nach der Einigung des Alliierten Rates in St. Germain wurde für die umstrittenen Gebiete eine Volksabstimmung festgelegt. Kärnten wurde in zwei Zonen geteilt, und zwar in die Zone A und Zone B. Die Volksabstimmung in der Zone A am 10. Oktober1920 wurde nach vorheriger Propaganda mit 59 % gegen den Anschluss an den SHS-Staat entschieden. Obwohl laut Volkszählung 1910 mehr als 84,4% der Bevölkerung im Distrikt Bleiburg slowenisch als Umgangssprache angaben, fiel das Votum bei der Volksabstimmung mit 51% für den Anschluss an den SHS-Staat eher gering aus.

Die Zwischenkriegszeit war von hoher Inflation gekennzeichnet. Trotzdem machte Bleiburg wirtschaftliche Fortschritte. In den Jahren 1928 und 1929 erfolgt der Bau des Städtischen Freibades, dessen Architektur noch bis heute erhalten ist.

1928 fanden auf der Petzen die ersten Skikurse statt, das erste Rennen 1934.

Im Jahr 1928 fand eine würdige 700-Jahrfeier der ersten urkundlichen Erwähnung Bleiburgs statt. Neben dem traditionellen Umzug wurde in einem historischen Ritterstück die Geschichte Bleiburgs möglichst geschichtsgetreu nachvollzogen.