Josef Kopeinig, Das Bildungshaus Sodalitas – Stätte der Kunst

Josef Kopeinig, Das Bildungshaus Sodalitas – Stätte der Kunst

In der Kunstsammlung des Bildungshauses befinden sich die Werke von Werner Berg, Valentin Oman, Stanko Rapotec, Kurt Zisler, Nežika Novak, Tony Nwachukwu, Kristijan Sadnikar, Barbara Mösseneder, Franz Brandl, Andrej Jemec, Lojze Pogorelec, Tinca Stegovc, Gustav Januš, Adolf Osterrieder, Adolf Pena, Isabel Dainese, Benediktinerinnen aus der Schweiz, Karel Pečko, Jože Bertolj, Georg Schulnig, Zichy Melas, Marta Kunaver-Jakopič, Alenka Viceljo, Anna Willmann, Renate Amlacher, Silva Deskoska, Ana Vrečar, Marina Popovic, Anni Seifert und vieler anderer.

Die Kunst ist ein Gleichnis und Abbild des geistigen Antlitzes des Menschen, seiner Umgebung und auch der Zeit.

Bei den Ausstellungen in den beiden Galerien (der großen im Saal und am Gang, der kleinen im ersten Obergeschoss) begegnen die Besucher einer reichen Palette modernen Kunstschaffens der schon renommierten und bekannten Künstler wie auch jener, die sich als junge Kunstschaffende erst der öffentlichen Kritik stellen.

Der Sinn der beiden Galerien ist gerade auch der, dass den Kursbesuchern eine niedrige Schwelle zur Gegenwartskunst geboten wird. So mancher junger Künstler hat seine künstlerische Karriere und Akzeptanz in den Künstlerkrisen in Tainach erleben können. Die Bilder sind die besten Dolmetscher der Biografien des Künstlers und seiner geistigen Welt.

Ein besonderer künstlerischer Anziehungspunkt ist die neue Mosaik-Hauskapelle, das einzigartige Werk des weltbekannten Mosaikkünstlers aus Rom, P. Marko Rupnik DJ. Die neu gestaltete Kapelle ist ein wichtiger Faktor unseres theologischen Angebotes und soll auch die Kursteilnehmer künstlerisch und religiös bereichern.

Mit Bildern und kurzen Hinweisen möchten wir einzelne Motive hier näher beleuchten.

Als Papst Johannes Paul II. zu Beginn seines Pontifikates die Slawenapostel Cyril und Method zu Europa-Aposteln erwählte, war dies für uns ein starkes Motiv, als Brücke zwischen der slowensichsprachigen und deutschsprachigen Kultur im Lande dieses Bild auch in unserer Kapelle zu gestalten.

Maria Saal mit dem Grab des heiligen Modestus, des Apostels Karantaniens, der unseren slowenischen Vorfahren das Evangelium verkündete, und Gurk mit der heiligen Hemma, der Landesmutter Kärntens, die sowohl im heutigen Slowenien wie auch im heutigen Kärnten wirkte, sowie der selige Bischof Slomšek, der 13 Jahre in Klagenfurt wirkte und auch hier zum Priester geweiht wurde – alle drei sind in der Kapelle als Glaubenszeugen unter unseren Vorfahren dargestellt.

Auch die geografisch nächsten Heiligen, die heilige Hildegard und ihr Sohn Albuin, Bischof von Brixen, haben einen Ehrenplatz in unserer Kapelle.

Die Heiligen sind die größten Wohltäter der Menschheit, zugleich die verlässlichsten Brückenbauer zwischen den Völkern und überzeugende Beispiele der christlichen Solidarität trotz aller geografischen, völkischen oder sprachlichen Grenzen.

Das Motiv des Altarbildes stellt das große Thema der Begegnung dar. Gott begegnet in der Wüste Manre Abraham und Sara. Es ist zugleich das Fest der erlebten Gastfreundschaft zwischen Gott und der Menschheit, das in jeder heiligen Messe gegenwärtig und aktuell gefeiert wird.

Gott ist Gastgeber und Gabe zugleich und Er spricht zu uns als Logos, das ewige Wort Gottes.

Die Tainacher Kapelle ist eine der 115 Kirchen in Europa, die der Künstler P. Marko Rupnik DJ theologisch konzipiert und mit Mosaiken gestaltet hat. Sie ist ein Leuchtturm der Schönheit, von der F. Dostojewski sagt, dass „die Schönheit die Welt retten wird“. Die Schönheit gilt als Inbegriff alles Guten, Wahren und Edlen, was jeden Menschen – ob Kind oder Erwachsener – im Tiefsten anrührt. Auch das ist ein wichtiger Prozess der Bildung!