Das Heim nach dem Zweiten Weltkrieg

Das Heim nach dem Zweiten Weltkrieg

Das Heim nach dem Zweiten Weltkrieg

Nach dem Krieg, im Jänner 1951, öffnete das Exerzitienheim seine Tore wieder. Schon in den ersten Monaten fanden in Tainach 17 Exerzitien statt, an denen insgesamt 405 Personen teilnahmen.[1]

In Tainach hatten unterschiedliche Gruppen ihre Exerzitien – Mädchen, Burschen, Frauen und Männer – Mitglieder des Dritten Ordens und der Marienkongregation, Pfarrhaushälterinnen, Pfarrgemeinderatsmitglieder und Mitglieder der Katholischen Aktion. Auch Priester absolvierten Exerzitien in Tainach.[2]

Die Organisation oblag der slowenischen Abteilung des Seelsorgeamtes in Klagenfurt. Die ausgeschriebenen Kurse wurden regelmäßig in der slowenischen Kirchenzeitung Nedelja veröffentlicht. Auf die Kurse machten zudem die Sodalitas-Priester aufmerksam, die in den Südkärntner Pfarren im Einsatz waren.

Während der Exerzitien kümmerten sich die Schulschwestern vom hl. Franziskus aus St. Ruprecht bei Völkermarkt um den Haushalt. Sie entsprachen damit einer Bitte des damaligen Leiters der slowenischen Abteilung des Seelsorgeamtes, Herrn Aleš Zechner, und seines Sekretärs Dr. Janez Hornböck. Außerdem bewirtschafteten die Schulschwestern auch die umfangreiche Landwirtschaft der Tainacher Propstei. Die Schulschwestern blieben bis zum 1. Juni 1957in Tainach. Anschließend übernahm Majdi Blüml, die Nichte von DDr. Rudolf Blüml, den Haushalt des Exerzitienheimes in Tainach.[3]

Bis November 1954 fanden in den Räumlichkeiten der Propstei ausschließlich Exerzitien statt. Mit der Gründung des Bäuerlichen Bildungshofes Tainach war die Propstei in den Wintermonaten fortan mit Schülern der Landwirtschaftskurse belegt.


[1] Nedelja, 17. 6. 1951, S. 1.

[2] Liber memorabilium Tainach, S. 215 f., 219.

[3] Klun, Božnik, Šolske sestre, S. 86 f.